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Veröffentlicht am 26.8.2000, 22:00 von Gustav Bär
Betrifft: Amt der OÖ Landesregierung
Gehaltsvorschuss - St.Bürokratius, schau oba!

Gustav und Grimmhilde bauen ein Haus. Gustav ersucht bei seinem Arbeitgebern, der vom Land OÖ finanziert wird, um einen Gehaltsvorschuss von 100.000,-. Nach einem kurzen Telefonat schickt er ein formloses Ansuchen, erhält wenige Tage später einen Vertrag zur Unterschrift und eine Woche später das Geld auf sein Konto. Grimmhilde arbeitet beim Land OÖ und kann auch 100.000,- Vorschuss erhalten. Auf dem 4-seitigen Antragsformular muss sie u.a. das Einkommen von Gustav sowie ihr eigenes (das der Gehaltsstelle bekannt sein sollte) mitteilen, außerdem exakte Angaben über derzeitige und künftige Wohnsituation (jedes einzelne Zimmer mit m2) uvam., außerdem 12 Gehaltszettel von ihr und Gustav, Kaufverträge, Grundbuchauszug, Wohnbauförderungsbestätigung, Bestätigungen über Kredite und Darlehen, genaueste Kostenvoranschläge, Bestätigung der Baufirma über Eigenleistungen, insgesamt 40 Kopien, allesamt vom Chef zu "beglaubigen". Nach dem Einreichen muss sie ein halbes Jahr auf ihr Geld warten ...
 
 Kommentare

Hennerbichler Franz (21.11.2000, 23:00)
Arme Grimmhilde, mein Mitleid für so viel erlittene Schikane hält sich in Grenzen....Die Schilderung erscheint so übertrieben, dass sie von vornherein als unglaubwürdig ausscheidet.

Ich kann vom Gegenteil berichten. Aus Anlass eines kürzlich stattgefundenen tragischen Ereignisses, wo wirklich rasche finanzielle Hilfe für eine betroffene Kollegin angesagt war, wurde völlig unbürokratisch Unterstützung geleistet, wofür dem zuständigen Beamten der Pers.Abtlg. Dank und Anerkennung zu zollen ist. Auch hier ging es um einen Gehaltsvorschuss und ich glaube, es ist in unser aller Interesse sicher keine Zumutung, wenn für einen zinsenlosen Gehaltsvorschuss einige begründende Angaben zu machen sind...

Also, heiliger St. Bürokratismus, kein Grund zur Aufregung! Es wird sich schon anderso ein neues Betätigungsfeld ergeben, wo dir der Amtsschimmel tatkräftig wiehernd zur Seite steht.

Gustav Bär (14.11.2000, 23:00)
Fortsetzung folgt:

... und dann mußte Grimmhilde noch eine Lebensversicherung einschließlich Selbstmordklausel (!) zugunsten des Landes auftreiben und finanzieren ...

Da muß man direkt froh sein, daß die Zinsen wieder steigen, denn sonst wär das zinsenlose Darlehen mit Lebensversicherung und Nachversteuerung gewiß teurer gekommen als der windigste Halsabschneiderkredit...


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