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Veröffentlicht am 10.10.2000, 22:00 von Robert
Betrifft: Standesamt Wien III.
Ausländerfeindlicher Standesbeamter

Nachdem meine Freundin (Brasilianerin) mich endlich soweit hatte, sie zu ehelichen und wir alle erforderlichen Papiere inkl. Übersetzungen, Beglaubigung und Überbeglaubigung (!) vorweisen konnten, wollten wir in Wien III kurz und schmerzlos heiraten. Ein Standesbeamter musterte arrogant und gelangweilt uns und unsere Papiere und bestand dann bei der schon x-fach beglaubigten und übersetzten Geburtsurkunde meiner Frau auf einer weiteren Überbeglaubigung der Österreichischen Botschaft in Brasilien! Davon wurden wir vorher niemals in Kenntnis gesetzt, und dies war eine reine Schikane. Wir fragten bei der brasilianischen Botschaft nach, ob man das wirklich braucht. Antwort: "Wir wissen, dass einige Standesämter auf dieser Bestätigung beharren - bei den meisten braucht man sie nicht!" Ich meldete uns sofort beide in Wien ab und in NÖ an - und 2 Wochen später waren wir ohne weitere Komplikationen verheiratet. Wo bleibt bitte die Rechtssicherheit in unserer Bananenrepublik?
 
 Kommentare

balou (28.3.2001, 22:00)
Wollte nur dazu sagen hab im ausland geheiratet nach dem ich nachweislich 2jahre dort gelebt hab . Bin ohne meinem mann nach 1 jahr Ehe und 6 mon warten auf das Visum nach Wien geflogen weil ich schwanger war . musste in 6.Mon (risiko schwangerschaft) eine Vorladung zur Fremdenpolizei bekommen was ja auch alles seine Ordnung hatte .Nur musste ich mich von dem Herrn dort aufs alles übelste beschimpfen lassen so das ich Wehen bekam .Ich weiß das es scheinehen gibt aber es gibt auch Menschen die sich verlieben und deswegen mit einem Ausländer verheiratet sind .Ist auch schwer zu beweisen , was ich auch alles verstehe ,aber ich musste leider auch feststellen das es Ausländerfeindiche Beamte gibt .Hab ja vielleicht auch pech gehab!!!!!!

H.G. (3.1.2001, 23:00)
Eine Schikane war das sicher nicht.
Für ausländische Urkunden von Ländern
mit denen kein Übereinkommen über die
Befreiung von der Beglaubigung besteht,
bzw. die dem Haager Beglaubigungsüber-
einkommen nicht beigetreten sind,
ist eben eine diplomatische Beglaubigung
erforderlich.
Brasilien ist nicht das einzige Land,
wo so etwas notwendig ist. Es gibt noch
mehr als 100 weitere.
So etwas müsste eigentlich die
Brasilianische Botschaft in Wien auch
wissen.

Mindcracker (6.11.2000, 23:00)
Liebe Leute, ich will euch ja nicht die Milch sauer machen...aber man muß sich vor Augen halten, daß hier auch viel Schindluder getrieben wird.

Ich bin echt nicht ausländerfeindlich, aber es ist eine Tatsache, daß einige dieser Ehen "Scheinehen" sind (ich will niemandem hier vorwerfen, etwas derartiges zu tun) - aber die Standesbeamten sind angewiesen, bei Verdacht der Sache näher auf den Grund zu gehen, bzw. sogar die Hochzeit zu verweigern. Sicher, wenn dieser gute Mann darüber hinwegsieht, daß du deine Freundin liebst und zwar augenscheinlich - dann ist er sauber doof...aber ich glaub nicht, daß er ausländerfeindlich ist

Chris (28.10.2000, 22:00)
@lisi: Danke für deine profunde, mit Argumenten, Fakten und Erläuterungen nicht geizende Erklärung. Jetzt bin ich auch überzeugt, dass dieser Beamte ausländerfeindlich ist, und nicht zB einfach bestehende Gesetze erfüllt, von seinen Vorgesetzten dementsprechende Anordnungen hat, ...

lisi (25.10.2000, 22:00)
ich meine sehr wohl, dass dieser standesbeamte ausländerfeindlich ist. hier wäre jede andere bezeichnung nicht angebracht. warum sollte man diesen menschen noch in schutz nehmen, so quasi armer mann, wird hier ungerechtfertigt ausländerfeindlich beschimpft. ich bin selbst mit einem ausländer zusammen und kenne die ämter und beamten zu genüge. manchmal wird man sehr nett behandelt, manchmal jedoch über alle maßen schikaniert. das kann doch nicht wirklich nur beamtenbürokratie sein. tut mir leid chris und ron, ihr lebt in einer anderen welt.

Ron (23.10.2000, 22:00)
Es ist durchaus verständlich, daß du dich über diesen Beamten maßlos geärgert hast. Man kann aber, glaube ich, nicht gleich davon ableiten, daß er "ausländerfeindlich" ist. Dieses Wort scheint, wie so manche andere Wörter auch, dzt. sehr oft und gerne in den Mund genommen zu werden, wenn man auf "Widerstand" stößt, d.h. wenn etwas nicht ganz so geht, wie man es sich vorstellt. Es ist ja direkt zu einem "Modewort" geworden. Es gehören mehr "Indizien" dazu, um jemand der Ausländerfeindlichkeit zu bezichtigen. Du hast vermutlich ganz einfach einen starren Bürokraten erwischt. Aber, glaube mir, es gibt durchaus (aus eigener Erfahrung) "gute" und menschliche Beamten. Aber leide prägen eben die "anderen" den Ruf.

Chris (11.10.2000, 22:00)
Und worauf fundiert deine Ansicht, dass der Standesbeamte dies aus Ausländerfeindlichkeit getan hat? Vielleicht hast einfach nur Pech gehabt und einen übergenauen erwischt.


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