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Öffentliche Einrichtungen/Ämter & Behörden | Zurück |
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Veröffentlicht am 28.6.2003, 10:24 von hotsummer2004 |
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Betrifft: Stadtschulrat für Wien |
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| Was sich Behörden bei Stellenbewerbern erlauben
Habe mich beim Stadtschulrat für eine Bürostelle beworben und mich schon gewundert, warum der Bewerbungsbogen "nicht zugeschickt werden kann, da müssen Sie persönlich herkommen". Die zuständige Dame war auch sehr freundlich und hilfsbereit, bloß stellte sich beim Ausfüllen heraus, warum sie den Bogen lieber nicht aus dem Haus geben wollen:
Fragen nach Vater und Mutter (wenn verstorben, auch deren Sterbedatum), wohnen sie im eigenen Haushalt?, Wohnsitze der letzten 5 Jahre (zum Abfragen des Leumundes bei jeder örtlichen Polizei) sind zwar unangenehm, aber für einen routinierten Job-Suchenden leider schon Gewohnheit.
Auch dass man zum bloßen Vorstellen schon mit Meldezettel, Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis anrücken muss, mutet seltsam an - tut es ein amtlicher Ausweis nicht auch fürs Erste?
Ein besonderes Schmankerl ist aber ein lose beigelegter "Kaaszettel" ohne Briefkopf (nicht ersichtlich, von wem der Zettel ist, warum bloß?): Der Bewerber gibt sein Einverständnis, dass beim zuständigen Sozialversicherungsträger Daten angefordert werden dürfen über: Art, Umfang, Dauer und Ende (gar gekündigt worden?) der Beschäftigungsverhältnisse.
Im krassen Gegensatz dazu die Meinung des Arbeitsrechtes:
der Bewerber muss nicht alle Beschäftigungen angeben weil ihm das zum Nachteil gereichen kann.
Sowie: die Art der Beendigung des Dienstverhältnisses darf dann im Arbeitszeugnis nicht angeführt werden, wenn dies dem Bewerber hinderlich bei der Arbeitssuche sein könnte (z.B. Gekündigt worden bzw. Entlassen worden).
Natürlich gibt jeder nur die "erfolgreichen" Jobs an und nicht alle!
Ich will mich nicht lückenlos kontrollieren lassen, wo ich nach 2 Tagen aufgehört habe bzw. innerhalb der Probezeit "gegangen worden bin". Auch geht es keinen was an, dass ich Teilzeit gearbeitet habe - was ja auch gleich wieder hinterfragt werden würde.
Der nächste Schritt im Orwellschen Staat Österreich braucht dann nur noch sein, dass Bewerber zustimmen müssen, auch Gesundheitsdaten abfragen zu lassen.
Ist es wirklich nötig, Bewerber bis unter die Fingernägel zu kontrollieren?
P.S. liebe Mucha, wenn Ihr eine Stellungnahme vom Stadtschulrat einholen wollt, bitte nur allgemein, ohne meinen Namen. Wer weiß, auf welchen "schwarzen Listen" ich sonst noch lande, immerhin bin ich noch auf Job-Suche und habe die Hoffnung, dass nicht alle staatlichen Jobs an solche Überprüfungen geknüpft sind.
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| Datenschutz bei dieMucha
Wir geben Userdaten - auch beim Einholen von Stellungnahmen - grundsätzlich nur in solchen Fällen weiter, bei denen wir die ausdrückliche Erlaubnis dazu erhalten.
Trotzdem an dieser Stelle ein Hinweis für Beschwerdeträger mit konkreten Anliegen: Oft ist den betroffenen Unternehmen eine Stellungnahme nur möglich, wenn eine Kundennummer oder sonstige genauere Angaben zu einem bestimmten Vorfall angegeben werden.
Ihr dieMucha-Team | |
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Kommentare |
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| ghillie (18.6.2008, 09:05) | |
solche beschwerden sind nur in österreich möglich.
woanders wird wesentlich genauer geprüft und aussortiert, da reichen die oben verlangten unterlagen bei weitem nicht. |
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| karl23 (20.10.2003, 11:06) | |
ana - du wärst meine Traummitarbeiterin - würdest mir immer nach dem Mund reden und egal was ich auch als Unternehmer täte - fände ich keine passende Begründung - du würdest es sicher für mich tun.
Weiter so.
Karl |
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| ana (7.7.2003, 20:24) | |
@Lakritze: Wenn du im realen Leben gleich glaubwürdig und angenehm auftrittst, wie hier bei deinen Stellungnahmen, kann ich mir durchaus vorstellen, daß auch ein "mißtrauischer" Personalchef diese Glaubwürdigkeit erkennt und an deinen Ausführungen nicht zweifelt :-) |
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| ana (7.7.2003, 20:17) | |
@Little django: Große Unternehmen haben den Nachteil "unpersönlich" zu wirken, das ist sicher nicht angenehm für einen Bewerber oder auch für Mitarbeiter. Dafür haben sie meist recht klare Strukturen, Vorgaben und Hirachien - das kann bei einem Bewerbungsgespräch auch vorteilhaft sein - es gilt (mit einigen Ausnahmen natürlich) eine gewisse Chancengleichheit unter den Bewerbern.
In unserem Unternehmen kennt nicht mehr jeder jeden (das liegt nicht sosehr an der Größe, eher an den sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen, Dienstorten und Arbeitszeiten); zu den Führungsaufgaben der Teamleiter gehört aber sicher auch die soziale Betreuung der jeweiligen Mitarbeiter - schon im Interesse des Unternehmens. Zufriedene Mitarbeiter sind üblicherweise motivierte Mitarbeiter. Schon deshalb werde sie gehütet wie das Augenlicht ;-)
PS.: Im übrigen pflicht ich deinem Posting von 12.02 Uhr in allen Punkten bei :-) |
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| Little django (7.7.2003, 10:02) | |
ich glaub ich habs unten schon mal geschrieben: ich würd das thema nicht anschneiden, aber wenn ich gefragt werde werd ich auch darauf antworten - eben wie ich gerade darüber denke. ob´s ums glauben geht: wenn du dazu stehst wird das dein gegenüber sicher merken - wenn es will! und wenn die keine frauen einstellen wollen, na dann is eh wurscht was du sagst. und wenn die "chemie" passt ist der rest glaub ich nur "ausmachenssache".
ist aber auch sicher in einem kleinen betrieb leichter als in einem großen wie die stadt wien, aber da ist es jedoch so (zumindest beim fachpersonal) wenn dich der direkte vorgesetzte haben will ist der weg der aufnahme schon VIIIIEEEEEL leichter, sogar als nicht-wienerin *sfg* |
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| Lakritze (7.7.2003, 09:22) | |
Ich muss sagen, bis jetzt wurde ich bei Vorstellungsgesprächen immer anständig behandelt (im Job nicht, aber das ist eine andere Geschichte).
Noch nie hat mich jemand nach Kinderwunsch oder ansteckenden Krankheiten gefragt.
Ich überlege mir noch immer eine Antwort auf die Kinderfrage: ich will unter Garantie keine Kinder und denke auch über eine Sterilisation nach- soll ich das sagen? Glaubt mir das wer? (bin knapp 27)
Mein Lebenslauf entspricht der Wahrheit: ich führe meine Adresse, Geburtsdatum, email Adresse, alle Ferialpraktika und Nebenjobs an, meine Spezialisierungen im Studium, das Diplomarbeitsthema.
LG,
Christina |
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| Little django (7.7.2003, 07:55) | |
stellen, das einzige was ich geschmissen hab ist die ferialarbeit beim billa *kotz*
und doch denke ich dass es wichtig ist als dienstnehmervertreter darauf hinzuweisen, dass es besser ist die wahrheit zu sagen, oder? denn das ganze schaukelt sich doch im endeffekt nur hoch - zu ungunsten von uns jungen frauen, bzw. der arbeitnehmer generell.
@ana: wenn ich das richtig verstanden habe arbeites du in einem "kleinen" betrieb. ich denke da ist der einfluß des chefs noch vorhanden und alles noch persönlicher. bei den großen firmen kennt doch kaum einer den anderen, da kann man auch nicht so eingehen auf die dienstnehmer. es gibt sicher auch KMU´s wo der chef ein Tr....el ist wie sonst auch überall. doch grad das "persönliche" erleben des chefs ist gut für die arbeitsmoral, wenn man erlebt dass der auch arbeitet udn nicht nur kohle scheffelt, oder? |
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| Little django (7.7.2003, 07:48) | |
@lakritze: ja du hast recht von wegen loyal und so. nur das kannst ja erst beurteilen, wenn du dort arbeitest. wie hältst du es mit dem lebenslauf/der bewerbung?
@hotsummer: ich "arbeite" als laienrichter am arbeitsgericht in N.Ö seit ca. 2 jahren/ca. 1x monat. ist eine total interessante tätigkeit und ich kann dir sagen: es hält sich in der waage - die linken arbeitgeber/arbeitnehmer. die leichtgläubigen arbeitgeber (ja sowas gibts auch: nicht alles schriftlich, keine stundenaufzeichnungen usw.)/arbeitnehmer.
ja es ist festgelegt, dass ich "lügen" darf wegen solcher sachen - was ist das denn für eine vertrauensbasis? wenn ich VOR der einstellung den arbeitgeber belüge? und es darf sehr wohl eine längere probezeit (max. 6 monate) ausgemacht werden - im vorhinein.
die überstunden nicht ins urlaubsgeld einzurechnen ist "usus" - da braucht man sich nur einmal auf die füße stellen und schon wirds gemacht - war bisher zumindest bei mir so. gut ichhatte bisher auch glück mit meinen .... |
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| Lakritze (5.7.2003, 13:57) | |
Sicher gibt es unter den Dienstnehmern auch viele schwarze Schafe (in meiner Familie sind die meisten selbständig, da hab ich auch schon so einiges gehört), deswegen hat das Arbeitsrecht aber noch immer Gültigkeit. Wird eh gerne unterminiert durch die vielen freien Dienstverträge und geringfügige Beschäftigungen.
@ana: Solange sich mein Arbeitgeber mir gegenüber loyal verhält, verhalte ich mich auch so.
@ldj: in meinem Lebenslauf steht nichts, aber schon gar nichts vom Beruf der Eltern. Das gehört vielleicht bei einem 15jährigen rein, der sich als Lehrling bewirbt, aber bei Erwachsenen?
LG,
Christina |
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| sabifa (5.7.2003, 11:30) | |
@ana: zu Deinem letzten Satz.
1. das und
2. daß man oft genug von anderen mehr erwartet als man selber bereit ist zu geben. |
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| ana (5.7.2003, 10:41) | |
... ziemlich ausgeglichen. Es ist nicht Ziel eines Unternehmens, Unternehmenserfolge aus "linken Aktionen" gegenüber Dienstnehmern zu erzielen und es ist nicht Ziel eines Dienstnehmers, in ein Unternehmen einzutreten, um es "nach Strich und Faden abzuzocken"
Sieh dir mal in Ruhe die Beschwerden auf dieser Seite an. Da wird über Firmen geschimpft und über unfreundliche, unmotivierte Mitarbeiter. Vielleicht liegt es an unserer gesteigerten Erwartungshaltung, daß wir, als Konsument, als Dienstgeber oder als Dienstnehmer immer mehr von den anderen erwarten, als sie überhaupt geben können. |
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| ana (5.7.2003, 10:33) | |
.... reihen, sich mit Hilfe eines "verständnisvollen" Hausarztes die bezahlte "Auszeit" für den Hausbau nehmen. Du würdest staunen, wie viele Mitarbeiter entlassen werden müssen, weil sie noch immer der Meinung sind, Firmeneigentum ist Allgemeingut - ein bißl was am Abend ins Handtäschchen gesteckt - tut ja keinem weh - ist nur eine anonyme Firma.... die hats ja.
Du würdest dich wundern, wieviele Menschen innerlich gekündigt haben, trotzdem zur Arbeit erscheinen und unmotiviert und unengagiert den Tag in Büros heruntersandeln, der eigenen Firma damit großen Schaden zufügen, aber keinen Gedanken daran verschwenden. Sie zwingen ihren Dienstgeber mit bewußt schlecht und mangelhaft erbrachter Leistung zur Kündigung. Und das alles für 2 oder 3 Monatsgehälter Abfertigung.
Du hättest also als Fimenanwalt schnell den subjektiven Eindruck, "alle" Dienstnehmer sind link. Tatsächlich wird es sich die Waage halten - es gibt dort und da schwarze Schafe. Im großen und ganzen ist es aber... |
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| ana (5.7.2003, 10:25) | |
@hotsummer: Ich nehme an, daß jeder Anwalt, egal ob er nun Arbeitnehmer oder Arbeitgeber vertritt, seinem Klienten nur Dinge rät, die gesetzlich gedeckt sind. Du als Juristin wirst mir da sicher zustimmen.
Man beauftragt einen Anwalt nicht, um jemanden "über den Tisch zu ziehen", sondern weil die Rechtslage (vor allem im Arbeitsrecht) zu komplex ist, um als Laie alle Einzelheiten zu kennen.
Die Berücksichtigung von Überstunden bei Sonderzahlungen wird, meines Wissens nach übrigens nicht im Kollektiv geregelt, sondern im Angestelltengesetz und richtet sich nach der Regelmäßigkeit der geleisteten Mehrarbeit.
Wenn du mehr "linke" Firmen kennst als linke Dienstnehmer, liegt das vielleicht an deinem Arbeitsbereich (z.B. Arbeiterkammer). Als Jurist solltest dich schon unvoreingenommen mit einem Problem auseinandersetzen. Würdest du ein Unternehmen in arbeitsrechtlichen Fragen beraten, wärst du wahrscheinlich erstaunt, wieviele Mitarbeiter einen Krankenstand an den anderen... |
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| sabifa (5.7.2003, 07:54) | |
@hotsummer: was Lohnverrechnung betrifft, bist bei mir genau an der richtigen Stelle. Die Schmankerl kenn ich alle. |
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| hotsummer2004 (5.7.2003, 05:55) | |
@ Little Dajango: ich rate den AN das was Ihnen hilft und gesetzlich gedeckt ist. Was meinst du, rät ein Firmenanwalt einer Firma? Nur das was fair und moralisch ist oder das was der Firma am günstigsten kommt? Was glaubst du was bei DN im alten Abfertigungssystem gedreht wird um sich die Abfertigung zu ersparen? Von Mobbing bis zur Konstruktion eines Entlassungsgrundes ...hauptsache den "zu teurern" Mitarbeiter billig rausbringen.
Normalerweise ist der AN der schwächere Teil, vom Wissen her als auch im Machtgefälle ist die Firma "stärker". Deswegen ist ja das Arbeitsrecht relativ zwingend (nur zu gunsten des AN abdingbar).
Was ein guter Lebenslauf ist definierst nicht du. Wenn jemand aus sozial schwachen Verhältnissen kommt möchte er vielleicht nicht reinschreiben: Vater unbekannt, Mutter Sozialhilfeempfängerin.....es sollte auch keine Rolle spielen, was die Eltern gemacht haben, oder? Nur die eigene Leistung sollte zählen. Es will auch nicht jeder sagen, mit wem er wohnt. |
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| hotsummer2004 (5.7.2003, 05:42) | |
@ Safiba: ich möchte dir und allen anderen nur empfehlen mal gründlich Ihre Abrechnungen kontrollieren. Z.B. ob Überstunden 1:1,5 bzw. bei 100%igen 1:2 ausbezahlt werden, oder doch nur 1:1 (ohne zusätzlichen Freizeitausgleich); was so im Kollektivvertrag über das Urlaubsgeld steht (in machen Koll's steht das auch Überstunden und Prämien reinzurechnen sind - was gerne "vergessen wird").
Dazu kommen noch die Superschlauen die meinen, eine längere Probezeit als 1 m vereinbaren zu können - und dann blöd schauen wenns Schadenersatz für terminwidrige Kündigung zahlen müssen wenns den AN nach 1 m und zwei Tagen kündigen.
Was mir an linken Firmen so untergekommen ist ist 10x schlimmer als linke Dienstnehmer.
Es ist nun mal herrschende Rechtsmeinung, nachzulesen vor allem in Fallbeispielen zum Angestelltengesetz, das ein Bewerber auf bestimmte Fragen nicht wahrheitsgemäß antworten muss (z.B. Schwangerschaft oder Krankheiten) und ihm daraus später auch keine Entlassung konstruiert werden. |
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| sabifa (4.7.2003, 11:38) | |
@ldj: eben! |
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| Little django (4.7.2003, 09:39) | |
@hotsummer: also zu deinen "problemen": wer die eltern sind und was sie gearbeitet ahebn steh ja soundso in einem gutenlebenslauf. also was solls. dass die sozialversicherungsdaten abfragen ist sicher nicht richtig.
wie du zur frage um eine schwangerschaft stehst ist eh deine sache.
aber als "arbeitsrechtlerin" zum lügen aufrufen ist aber schon heftig. bin ich froh, dass ich deine dienste nicht brauch und bei den mich beratenden stellen noch nie so eine auskunft erhalten hab. |
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| ana (4.7.2003, 07:21) | |
... was heißt das: "das g`impfte aufgeht" ???? |
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| ana (4.7.2003, 07:20) | |
.. nächsten zwei Jahren ein Kind einzuplanen, wäre das absolut kein Hinderungsgrund für eine Einstellung, wenn sie DIE Bewerberin schlechthin ist. Wenn der Stress zu groß wird, wird sie eben beim Ansuchen um Frühkarenz entsprechend unterstützt. Das kostet den Dienstnehmer nichts und bringt eine zufriedene Mitarbeiterin, die dann auch im Karenz mal angerufen werden kann, wenn irgendjemand eine Information braucht....
Wichtig wäre für mich in diesem Zusammenhang lediglich die frühzeitige Information, damit die "Auszeit" der Mutter intern organisiert werden kann.
Das hat also nichts mit "Großzügigkeit" oder "Herz" zu tun; eine gute Mitarbeiterin läßt man nicht gerne gehen u. um die bemüht man sich, wie man sich um einen guten Kunden bemüht. Das selbe gilt für eine "gute Bewerberin".
Versucht mich ein Bewerber "über den Tisch zu ziehen" und ich check das rechtzeitig, fällt der bzw. die sicher durch den Rost. Mit und ohne Schwangerschaft. |
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| ana (4.7.2003, 06:51) | |
@wolperl: Ich hab mich nicht verrannt - das ist einfach meine Überzeugung. In jedem Unternehmen gibt es andere Anforderungen und jeder Job hat ein anderes Anforderungsprofil. Bei der Hilfskraft in der Industrie hat eine Schwangerschaft einen anderen Stellenwert, wie bei der kreativen Mitarbeiterin einer Medienagentur. Bei einem befristeten "Kurzdienstverhältnis", das keine langen Einschulungszeiten verlangt, ist die Schwangerschaft für den Dienstgeber "unwichtiger", wie bei der einzigen Sekretärin eines Kleinbetriebes. Ich gehe davon aus, daß sich eine schwangere Frau eben nicht gerade als Hilfskraft im Industriebetrieb, wo sie harte körperliche Arbeit leisten muß, bewirbt. Da hätte sie natürlich wenig Chance auf Einstellung. Und es wäre auch nicht besonders gut für sie selbst, eingestellt zu werden. Suchte ich eine Sachbearbeiterin in der Auftragsverwaltung (das ist ein reiner Bürojob, trotzdem stressig) und würde sich bei mir eine junge Frau bewerben, die mir erzählt, in den .... |
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| Wolpertinger (3.7.2003, 22:57) | |
--> Was Deine persönliche Interpretation des Wörtchens "wieder" betrifft, so liegst Du da genauso falsch: Ich habe nirgendwo in diesem thread Jemandem "zustimmende Antworten" geschrieben, "die den [D]einen gleichen", während ich gleichzeitig Dir die Zustimmung verweigert hätte. Wo bitteschön soll das gewesen sein?
Richtig ist vielmehr, daß "der nick ana" mir stets Anlass für eine Diskussion unter den gegenseitig verpflichtenden Vorzeichen: ausführlich, differenziert, zeitweilig auch hart, jedoch stets frei von persönlichen Untergriffen, war. Dies bitte ich so aufzufassen, wie es dasteht: Mitnichten als Retourkutsche, sondern als Kompliment(!).
Dies ändert jedoch nichts daran, daß mir angesichts Deiner Äußerungen zu BewerberInnen das "G´impfte" aufgeht... |
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| Wolpertinger (3.7.2003, 22:56) | |
--> Dankenswerterweise bist Du ja nun endlich auf den beanstandeten Satz zu sprechen gekommen, aber statt ihn zurückzunehmen oder wenigstens zu relativieren, versteckst Du Dich hinter "vorhergegangenen Kommentare"(-n) und versuchst überdies, die diskriminierende Aussage Deines Satzes m e i n e r Interpretation unterzuschieben...
Lachhaft! Ich erkenne hier das geradezu klassische Rückzugsgefecht :-)
Um es offen zu sagen, @ana: Ich glaube, Du hast Dich da weiter unten (29/30.6., 1.7.) in einen kolossalen Wirbel geschrieben: Nach den von Dir dort geforderten Kriterien würden noch viel mehr BewerberInnen nicht eingestellt bzw. entlassen, und wir hätten eine Arbeitslosenquote von vielleicht 30%. Aus diesen unhaltbaren Forderungen habe ich lediglich 1 besonders prägnanten Satz herausgepickt und zur Diskussion gestellt.
Fällt es Dir so schwer, zuzugeben, daß Du Dich da verrannt hast? --> |
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| Wolpertinger (3.7.2003, 22:56) | |
@ana: Du brauchst Dich nicht in die Schule zurückversetzt fühlen, vielmehr scheinst Du ein Problem damit zu haben, daß Dir so vehement und explizit widersprochen wird. Dieses Widersprechen erklärt sich aus der Tatsache, daß Du auf meine eindeutig präzisierten Fragen bisher nicht eingegangen bist, sondern stattdessen Deine Meinung zu anderen Themen kundtust - und damit meine ursprünglichen Fragen unbeantwortet läßt. Ich habe mir daher "erlaubt", diese meine ursprünglichen Fragen zu wiederholen, und zwar solange, bis ich eine Antwort (oder eine deutliche Verweigerung derselben) erhalte.
Als solchermaßen "hartnäckiger" Diskussionspartner rate ich auch zum Verzicht auf allzu durchsichtige Übertreibungen: Du mußt natürlich nicht "jedes Wort auf die Waagschale legen" (meintest Du "Goldwaage"?), sondern ein ganzer Satz - bestehend aus viiiielen Wörtern ;-) - steht zur Debatte --> |
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| sabifa (3.7.2003, 19:45) | |
@Lakritze: Ich hab mich nicht ausführlich damit befaßt. Ich hab's aber auch nicht behauptet. Ich nehm das einfach so an, nachdem ich den Eintrag von 11:50 gelesen hab. Und nur den. |
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| Lakritze (3.7.2003, 18:14) | |
@sabifa: Was spricht denn dagegen, dass hotsummer Arbeitsrechtlerin ist?
Ich konnte nichts dergleichen finden, und ich habe mich ausführlich mit dem Arbeitsrecht befasst. Du auch?
LG,
Christina |
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| sabifa (3.7.2003, 10:31) | |
@hotsummer2004: bist Dir sicher, daß Du Arbeitsrechtlerin bist? Da spricht so Einiges dagegen. |
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| hotsummer2004 (3.7.2003, 09:50) | |
also es interessiert niemanden das Daten verlangt werden die über das übliche und nötige hinausgehen weil alle sich an den Bälgern festgebissen haben.
Meine Meinung dazu: es ist unverschämt so eine Frage zu stellen und auch moralisch Richtig von der Frau den Kinderwunsch nicht zu sagen weil sonst würde keine Frau im gebährfähigen eingestellt werden.
Jede muss selbst schauen wo sie bleibt, und in dieser Welt wo Dienstnehmer laufend über den Tisch gezogen werden - und ich bin Arbeitsrechtlerin und weis wovon ich rede - soll jede DN es mit den Firmen genauso machen.
Die Firmen sagen nämlich auch nicht was sie planen.
Redaktion: Vielleicht ist im Rahmen dieser Diskussion ein Topstory-Archiv Artikel vom 11.12.2002 mit dem Titel "Die Bluffgesellschaft" nützlich. Dort zitieren wir die deutsche Autorin Bärbel Schwertfeger, die behauptet, dass heutzutage bereits ein Drittel aller Lebensläufe zumindest in Teilen gefälscht sind.
Der Artikel ist unter dem folgenden Link direkt einsehbar:
http://www.diemucha.at/topstory/archive.php?article=760
Ihr dieMucha-Team |
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| ana (3.7.2003, 07:42) | |
... auf Firmenkosten zu planen und zwar generell - ableitest, ohne die vorhergegangenen Kommentare zu berücksichtigen, ist das eben deine Interpretation der Dinge.
Und du hast recht: ich habe tatsächlich keine Lust. Nicht über Ansichten oder den Inhalt von "hotsummers Posting zu diskutieren, sondern jedes Wort auf die Waagschale legen zu müssen. Ich lese hier einige diskriminierende und überhebliche Aussagen, die unwidersprochen stehen bleiben, ich lese hier Ansichten, die den meinen gleichen und lediglich anders formuliert sind. Und darunter lese ich dann deine zustimmenden Antworten. Es steht halt nicht der nick ana davor....
Ich nehme an, diese Ungereimtheit ist mit dem kleinen Wörtchen "wieder" deines Postings vom 1.7. 20:21 zu erklären. |
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| ana (3.7.2003, 07:29) | |
.... Gespräch" führen und mit ihrem Dienstgeber alle Möglichkeiten ausloten. Wenn sich der Kinderwunsch aber nicht mit der beruflichen Laufbahn vereinbaren läßt, sollten sie die Konsequenz daraus ziehen. Damit meine ich z.B. bei einem Bewerbungsgespräch eine bestehende Schwangerschaft nicht leugnen, sondern sich für Jobs bewerben, in denen eine Schwangerschaft oder die notwendige Betreuung von Kleinkindern kein Problem darstellt. Das Argument: "Dann bekommen diese Frauen aber keinen Job" lasse ich nicht gelten. Demnach gäbe es österreichweit keine berufstätigen Frauen zwischen 20 und 40....
Ein letztes Wort noch zu deiner Anmerkung zu meiner Aussage "Ein offenes Gespräch .... als die blöde Geheimniskrämerei"..... Als ob junge Frauen in diesem Alter schon alles...... schlicht vom Zufall....
Wenn ein Kind nicht geplant ist, bedeutet das "Nichterwähnen" der "nicht stattgefunden Planung" wohl schwer ein Geheimnis zu wahren. Wenn du aus dieser Aussage die gängige Praxis Kinder... |
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| ana (3.7.2003, 07:16) | |
.... der Ansicht, daß das "Weglassen" weniger "lobenswerter" Lebensabschnitte in einem Lebenslauf mehr schadet, weils irgendwann ja doch bekannt wird, als das ehrliche Zugeben, daß man nicht vom 1. bis zum aktuellen Tag der Berufslaufbahn ein Topprofi war, der niemals Fehler gemacht hat. Dienstgeber verfügen (auch wenn du dir auch das nicht vorstellen kannst) über so etwas wie soziale Kompetenz. Dienstgeber sind üblicherweise auch nicht als solche auf die Welt gekommen, sondern haben selbst aus ihren Fehlern gelernt und haben auch einige "schwarze", unrühmliche Perioden in ihrem Lebenslauf zu verzeichnen. Damit jetzt nicht der Vorwurf der Verallgemeinerung und Diskriminierung kommt: Einige, viele, die meisten.......
Ich bin der Ansicht, Frauen sollten dann Kinder bekommen, wenn sie sich dazu bereit fühlen und wenn sie den Wunsch dazu haben. Wenn sich der Kinderwunsch mit dem Karrierewunsch vereinbaren läßt, sollten sie das mittlerweise in diesem Thread obligatorische "offene.... |
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| ana (3.7.2003, 07:08) | |
@wolperl: Langsam hab ich den Eindruck in der Schule zu sitzen. Strenger Lehrer wirft stirnrunzelnd prüfenden Blick auf mich ...... Nein, nein, nein ana, das war jetzt aber nichts, probier es nocheinmal ...... das war auch zu wenig... einmal darfst du es noch versuchen.....
Meine Ansichten stehen zur Diskussion? Meine Aussagen sind diskriminierend? Ich flüchte mich in Allgemeinplätze?
Ich bin der Ansicht, daß jede Unwahrheit zu unterlassen ist. Vom Bewerber und vom zukünftigen Dienstgeber. Ich bin der Ansicht, daß der Dienstgeber über Familienplanung gleich selbstverständlich informiert zu werden hat (... ich weiß, du kannst dir das offene Gespräch, das du selbst zwar, dank "deiner Gesprächsroutine" immer sehr erfolgreich geführt hast, nicht vorstellen. Wie soll das bloß ausschauen...?)
wie der Dienstgeber Bewerber und Mitarbeiter über ALLE Veränderungen, die das Leben dieser Personen auch nur im entferntesten beeinflussen könnten, rechtzeitig in Kenntnis setzen muß.
Ich bin. |
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| Wolpertinger (2.7.2003, 23:16) | |
Nun @ana, geantwortet hast Du, jedoch nicht auf meine deutlichen Fragen und Anmerkungen, die sich - wie Du sehr wohl verstanden hast - nicht auf das Beschwerdeposting oder vorhergegangene Kommentare bezogen, sondern auf
D e i n e geäußerten Ansichten. Statt
d a r a u f zu antworten, weichst Du aus und flüchtest Dich in Allgemeinplätze.
Ob Du das Nichterwähnen von Jobs, wo der Bewerber "nach 2 Tagen aufgehört" hat (Zitat Frustposting) als "Erschleichen eines Jobs mit Unehrlichkeiten" (Deine Worte) bezeichnest, mußt Du Dir mit @hotsummer ausmachen. Danach hatte ich nicht gefragt.
Stattdessen habe ich u.a. eine besonders diskriminierende Aussage von Dir im Wortlaut zitiert und hinterfragt. Darauf bist Du - wohlweislich - mit keinem Wort eingegangen.
Auch gut, @ana. Du mußt ja nicht. Ich nehme zur Kenntnis, daß Du keine Lust hast, über Deine eigenen Ansichten zu diskutieren. |
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| Little django (2.7.2003, 07:32) | |
schau mal, damit muss man halt leben als frau. da kannst im prinzip nix ändern. und das ist doch nur ein weiterer grund eine frau nicht einstellen zu wollen. wenns den nicht gäbe gibts andere. ich würd das thema auf keinen fall selbst anschneiden, aber wenn ich danach gefragt werde werd ich auch antworten. und sobald die frage gestellt wird, weißt eh dasst zu 80%abgelehnt wirst. somit is wurscht. zwischen 20-40 kannst noch kinder kriegen bzw. hast welche und die kann man ja nicht allein lassen und danach bist zu alt.
wobei ich wie gesagt mittlerweile auch einige stellenwechsel hinter mir habe und auch bei der gemeinde wien damit keine probs hatte. |
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| ana (1.7.2003, 22:04) | |
@Wolperl: Ich brauche dir nichts "unterzuschieben" - ich habe auf deine, für mich etwas verwirrenden Vorwürfe und Kommentare geantwortet und, ich hoff das ist kein Problem für dich, unaufgefordert die Feststellung gemacht, daß das Erschleichen eines Jobs mit Unehrlichkeiten nicht in Ordnung ist. Dies ist nämlich aus den vorhergegangenen Kommentaren und der Beschwerde selbst NICHT als Grundkonsens stillschweigend vorauszusetzen.
In welchem krassen Gegensatz die geschilderte Situation unseres Unternehmens zu meiner davor geäußerten Meinung stehen, vermag ich nicht zu erkennen, überlass die Interpretation aber gerne jedem selbst.
Meine "sattsam bekannte Arbeitgeber-Rhetorik" bestand in diesem Thread ausschließlich aus der Empfehlung bei einem Bewerbungsgespräch offen und ehrlich aufzutreten. Wenn du das so "nicht unwidersprochen hinnehmen kannst" - widersprich halt. Bin jedem Argument, auch gegenüber der "sattsam bekannten Arbeitnehmer-Rhetorik" aufgeschlossen. |
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| Wolpertinger (1.7.2003, 18:21) | |
@Django:
Stimme Dir zu, was Du als "ehrliche Aussage" darstellst. Leider hat diese meist die Ablehnung der Bewerberin zur Folge. Ich selbst habe mit "offenen" Gesprächen bisher auch gute Erfahrungen gemacht, was ich u.a. auf meine "Gesprächsroutine" zurückführe, aber eben n i c h t generalisiere. Es sind mir darüberhinaus fast nur Fälle bekannt, wo ein sogenanntes "offenes Gespräch" zur Nichteinstellung bzw. Kündigung führte.
@hotsummer: Sorry für die Abweichung von Deinem ursprünglichen Thema, aber ich wollte @anas Thesen nicht unbeantwortet lassen. |
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| Wolpertinger (1.7.2003, 18:21) | |
@ana: Bitte versuch nicht schon wieder, mir Dinge unterzuschieben, die ich gar nicht angesprochen habe - sich einen Job mit Beschönigungen oder Lügen zu erschleichen, ist nicht in Ordnung, das steht wohl außerhalb jeder Diskussion. D a z u habe ich mich nicht geäußert, da ich dies als Grundkonsens stillschweigend voraussetze.
Vielmehr gings um Deinen pauschalisierenden Satz von wegen "blöder Geheimniskrämerei", als ob es gängige Praxis wäre, daß junge Frauen g e n e r e l l eine Schwangerschaft auf Firmenkosten planen und dies bewußt verschweigen würden.
Die von Dir nachträglich (...) geschilderten Zustände in Deinem Betrieb klingen zwar sehr positiv, stehen jedoch in krassem Gegensatz zu Deiner zuvor geäußerten Meinung. Nona...
Deine bisherige Argumentation ist sattsam bekannte Arbeitgeber-Rhetorik - möcht ich aufgrund eigener Erfahrung, Beobachtung und Gesprächen nicht unwidersprochen lassen. |
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| Lakritze (1.7.2003, 10:44) | |
Ich sehe Gelegenheitsjobs auch nicht so negativ.
Ich habe neben dem Studium ausschliesslich zum Geldverdienen gearbeitet, trotzdem betone ich in Bewerbungsgesprächen, was es dem Unternehmen bringt: ich kann mit Kunden umgehen, im Team arbeiten, bin Stress gewöhnt,...
LG und viel Glück bei der Jobsuche,
Christina |
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| Little django (1.7.2003, 10:03) | |
also so negativ würd ich das nicht sehen @hotsummer. warum gibst du nicht an dass es nebenjobs während dem studium sind? das heißt noch lang nicht dass du jobhopper bist, denn wer hat denn nur EINEN job während dem studium.
weiterhin viel glück bei der arbeitssuche |
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| hotsummer2004 (1.7.2003, 08:56) | |
um die Diskussion auf den Punkt zurückzuführen: es geht nicht um Kinder oder um Belügen, sonder lediglich um die Frage, ob es ok ist von einem Dienstgeber, Sozialversicherungsdaten abzufragen.
Ich gebe meine Daten im Lebenslauf an und untertschreibe diesen, das muss in meinen Augen genügen - wenn sich was als unwahr herausstellt bin ich ohnehin dafür belangbar.
Nein, ich habe mich nicht beworben weil mir klar ist, bei meinen vielen Gelegenheitsjobs während des Studiums, die nur zum Gelderwerb dienten als unzuverlässiger Jobhopper gesehen zu werden.
Am besten wäre es gewesen, schwarz zu hackeln, ohne dass einem wer einen Strick draus drehen kann. |
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| Little django (1.7.2003, 07:11) | |
...gedanken um die zukunft macht und nicht einfach sorglos in den tag lebt. -was dann vielleicht auch der firma zugute kommt. nichts verbergen aber auch nicht übertrieben und beschönigen und fehler zugeben können/dazu stehen |
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| Little django (1.7.2003, 07:09) | |
lieber @wolperl ich galbu auch dass du da ziemlich fehlinterpretierst. wenn eine junge frau von sagen wir mal 20 jahren behauptet NIEEE kinder zu wollen, würd ich das mal als übertreibung des jahres beurteilen. wenn sie hingegen sagen würde: ich kann es mir im moment noch nicht vorstellen aber ausgeschlossen ist es natürlich nicht - das ist eine ehrliche aussage.
wenn eine frau die kinder hat beim gespräch behauptet, dass sie keinen pflegeurlaub braucht - das würde mir auch zu denken geben, ich kenne keine mutti/vati die nicht zumindest die ersten paar tage der krankheit zu hause bleiben möchten und dann die omas/opas aquirieren
aber um in die männliche richtung zu gehen: ich finde es auch nicht richtig männer die zu ihren kindern stehen und sagen dass sie in karenz gehen wollen einfach genauso abzulehen wie man es mit frauen macht.
jedoch, und damit bin ich bisher gut gefahren, ist ein "offenes" gespräch immer gut. denn da sieht doch der zukünftige arbeitgeben dass man sich ... |
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| ana (1.7.2003, 06:14) | |
Nachtrag: Offensichtlich ist Unehrlichkeit gegenüber Dienstgebern heutzutage so selbstverständlich, daß man nicht mehr in der Lage ist die Formulierung "offenes Gespräch" zu interpretieren und zwangsläufig negative Konsequenzen aus dieser Formulierung schließt :-( |
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| ana (1.7.2003, 06:07) | |
.... aber von der eigentümlichen Art und Weise sich einen Job mit Lügen und Beschönigungen, Unehrlichkeiten und Unterlassungen zu "erschleichen" distanziere ich mich entschieden. |
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| ana (1.7.2003, 06:05) | |
@Wolperl: Wo liest du von Unterlassungserklärungen und Schwüren? Woran erkennst du, daß ich zukünftige Mütter "kaltlächelnd" ablehne?
In meinem Betrieb arbeiten junge Mütter und ältere Mütter, werdende Mütter, da verbringen Kinder gelegentlich ihren Nachmittag und tippen ihre Hausaufgaben auf Firmenrechnern und da vertreten Mütter von "unverschnupften" Kindern ganz selbstverständlich die Mütter, die ihre Kinder gerade im Krankheitsfall versorgen müssen. Ich bin selbst Mutter ....
All diese Frauen haben sich einmal hier beworben - warum sollte der Kinderwunsch ein Hemmschuh für den Job sein?
Die Ansicht, daß Bewerber ihre Familienplanung oder auch weniger rühmliche Abschnitte ihrer Berufslaufbahn verschweigen oder leugnen sollen, die Ansicht, daß Bewerber ihre zukünftigen Dienstgeber belügen sollen - das sind verstaubte Ansichten, die heutzutage eindeutig überholt sind.
Natürlich gibts auch Zufälle, kurzfristige Änderungen im Privatleben - da wird eben kurzfristig umgeplant... |
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| Wolpertinger (1.7.2003, 03:01) | |
Der männliche Mitleser kann hier nur den Kopf schütteln...
@ana: "Ein offenes Gespräch bringt beiden mehr, als die blöde
Geheimniskrämerei"
Als ob junge Frauen (Altersgruppe 19 - 26) in diesem Alter
schon alles vorausplanen würden/könnten, als ob da nicht sehr sehr viel
von kurzfristigen Faktoren, manchmal schlicht vom Zufall abhängt...
Wie stellst Du Dir ein "offenes Gespräch" vor? Mit einer schriftlichen
Unterlassungserklärung, nicht schwanger zu werden?
Wann sollen sich junge Frauen denn bewerben, erst wenn sie "alt"
sind und keine Kinder mehr kriegen können? Oder wenn sie schon
mindestens 3 Kinder haben und schwören, daß jetzt "damit genug" sei?
Hast Du daran gedacht, daß die Kinder dieser Frauen, deren Bewerbungen Du
kaltlächelnd ablehnst, später auch DEINE Pension bezahlen würden?
Sorry, aber dank dieser verstaubten
Einstellung haben wir eine so hohe Arbeitslosigkeit sowie gleichzeitig
sinkende Geburtenrate in Österreich
:-(( |
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| nikibabe (30.6.2003, 13:40) | |
und @hotsummer, hast dich jetzt beworben oder doch nicht? |
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| Little django (30.6.2003, 07:45) | |
...eine gewisse "sicherheit" dass dort brave leut sitzen die zuverlässig sind. denn zb. als wachdienst würdest ja auch keinen ex-knacki mit schwerem diebstahl einsetzten oder?
klar kann man nie wissen ob der mensch wirklich hundertprozentig zuverlässig ist, jedoch ein bisserl "stabilität" sieht man auch an einem lebenslauf |
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| Little django (30.6.2003, 07:38) | |
die fragen zu den eltern sind zwar unnötig, aber im prinzip schreibt man das ja so und so in den lebenslauf, somit kann man es da ja auch reinschreiben - tut nicht weh.
die frage zu schwangerschaft: sollte frau schon erhlich beantworten aber gleich eine grenze ziehen, zb. mit dem satz: "im prinzip dürfen sie das gar nicht fragen aber ich will kinder oder ich will keine kinder mehr." bzw. wenn kinder da sind kann man antworten, dass die versorgung wenn sie krank sind zt. von mir gemacht wird und ansonsten für betreuung gesorgt werden kann. mehr brauchen die leut net wissen, geben sich damit auch zufrieden.
lügen würd ich nicht, auch keine stelle auslassen. zeigt doch nur eine gewisse vielseitigkeit bei dir @hotsummer dass du neben dem studium auch noch was anderes machen kannst.
zudem finde ich es schon richtig einen zukünftigen staatsdiener besser zu durchleuchten als "normale" angestellte, denn die müssen ja auch zt. mit sehr sensiblen daten umgehen. und da möchte ich schon ..... |
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| ana (30.6.2003, 07:09) | |
... klima zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber herrschen.
Du mußt mir nichts an "den Hals wünschen" - weder Probleme mit Urinproben noch mit Bluttests; das löst dein Problem nicht und macht die Arbeitssuche für dich auch nicht leichter. Ich bin glücklicherweise nicht arbeitslos (ich bin mir aber durchaus bewußt, wie schwierig die Situation für Arbeitssuchende ist), schreibe also keine Bewerbungen. Ich bin eine von denen, die täglich Bewerbungsschreiben lesen.... |
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| ana (30.6.2003, 07:05) | |
@hotsummer: Man muß nicht besonders schlau sein um zu wissen, dass eine fristlose Entlassung zwar meist durchaus strafrechtliche Folgen nach sich ziehen könnte, viele Firmen aber darauf verzichten eine Anzeige zu erstatten. Strafregisterauszug allein, reicht also nicht. Wenn du also wie du schreibst, eh grundsätzlich nur das angibst, das dir vorteilhaft erscheint, versteh ich jede Firma, die dich genau überprüfen will.
Warum soll Kellnern während des Studiums ein Nachteil sein? Ganz im Gegenteil: Servicejobs jeder Art sind der Nachweis, daß du bereits Umgang mit Kunden gehabt und Beschwerden behandelt hast, daß du mit Streß umgehend kanst und in einem Team "funktionierst". Was daran soll denn schlecht sein?
Wenn sich junge Frauen bewerbeb, ist sich jeder Personalchef darüber im Klaren, daß sie früher oder später ein Kind wollen. Ein offenes Gespräch bringt beiden mehr, als die blöde Geheimniskrämerei. Schlußendlich soll der Job ja Freude machen und ein vernünftiges Gesprächs... |
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| hotsummer2004 (30.6.2003, 06:01) | |
@ Ana: du bist hier scheinbar die "schlauste" oder auch arbeitslos?
Der strafregisterauszug genügt doch wohl um schläger/verschrecher auszusieben.ein Alkoholiker hat auch kein längeres beschäftigungsverhältnis - also sollte ein arbeitszeugnis genügen.
Dir würde ich wünschen das dir genau das passiert, am besten noch +gesundheitsdatenabfrage +blutprobe + urinprobe. Irgendwas finden sie auch bei Dir und dann häng dich ohne chance auf job.
Wenn du ehrlich bist - kriegst du keinen job. macht sich gut zu sagen: "und in den nächsten 2-3 jahren plane ich noch ein Kind". Die werden mich sicher nehmen.
Stell dir nur mal vor, du hättest z.B. während des Studiums in einer Bar gekellnert. Das bringt zwar kein Renome, keine Berufspraxis, aber Geld. Muss das wer wissen?
übrigens war es kein vorstellungsgespräch, sondern eben nur ein erstes "bogen ausfüllen" weil ihnen ja eine formlose bewerbung und lebenslauf nicht genügt. du schreibst doch deine bewerbungen + lebenslauf auch zuhaus? |
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| ana (29.6.2003, 23:26) | |
..... Bewerber wie @hotsummer, die schon gefordert sind, wenn sie persönlich erscheinen müssen (allein die Vorstellung, daß sich jemand einen Bewerbungsbogen schicken läßt, ausfüllt, retourniert und dann auf die Zusage für einen "staatlichen Job" wartet, erhöht meinen Adrenalinspiegel) werden sich in Zukunft verstärkt als "routinierte Jobsucher" betätigen müssen.
Und darüber bin ich gar nicht unglücklich. Der "Orwellsche Staat Österreich" schützt die Bürger durch die "Kontrolle bis unter die Fingernägel" vor Beamten, die vielleicht beim letzten Job wegen einer Schlägerei, Diebstahl oder Alkohol am Arbeitsplatz fristlos entlassen wurden :-( |
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| ana (29.6.2003, 23:10) | |
@Lakritze: Gerade wenn frau wenige Wochen nach der Geburt wieder arbeiten will, sollte sie eine bestehende oder auch geplante Schwangerschaft nicht verheimlichen. Beim Lügen ertappt, hast den Job nach Wiedereintritt (auf wenn der nur wenige Wochen nach der Geburt ist) nur bis zum nächsten Kündigungstermin.
Wie eine Frau verhütet, geht den Arbeitgeber nichts an - ob sie aber private Pläne hat, die unter Umständen eine längere Berufspause verlangen, sollte der Dienstgeber schon wissen. Auch ein männlicher Bewerber beantwortet die Frage nach dem abgeleisteten Präsenzdienst, ohne sich in Notlügen und Ausreden zu flüchten.
Das Verheimlichen von Informationen führt dazu, daß Firmen teilweise verschlüsselte Dienstzeugnisse ausstellen. Aber eben nur teilweise: das kann zu Mißverständnissen führen, die sich wesentlich nachteiliger auf eine Bewerbung auswirken, wie ein Ferialjob mehr oder weniger auf der Liste. |
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| Lakritze (29.6.2003, 18:10) | |
@ana: Die Frage nach geplanten Kindern ist deswegen bedenklich, weil sie ausschliesslich Frauen gestellt wird. Und weil Kinderwunsch sehr schnell ein Knock-Out Kriterium ist. Eine bestehende Schwangerschaft noch viel mehr, selbst wenn frau wenige Wochen nach der Geburt wieder arbeiten will.
Dass meine fachlichen Qualifikationen nicht beschönigt werden dürfen, versteht sich von selbst. Aber wie ich verhüte, geht den Arbeitgeber gar nichts an. Und wird mir eine solche Frage gestellt, werde ich lügen. Der Fragensteller hat zuerst das Gesetz übertreten- ist das eine Basis für eine angenehme Zusammenarbeit? |
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| ana (29.6.2003, 14:42) | |
@Lakritze: Familienplanung und Berufsplanung sind üblicherweise eng miteinander verbunden. Was ist dagegen einzuwenden, wenn ein Personalchef deine Familienplanung in groben Zügen kennt?
Was ist das bloß für ein merkwürdiges Privileg zur Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft lügen zu "dürfen"? Soll das die Basis für eine angenehme Zusammenarbeit darstellen? |
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| ana (29.6.2003, 14:24) | |
Auf unseren Bewerbungsbögen ist der Hinweis angebracht, dass "Beschönigungen" zur fristlosen Entlassung führen.
Ein Bewerber darf sich eine vollständige, unbeschönigte Beschreibung des Jobs erwarten und das Unternehmen, sollte die gleichen Auskünfte (warum Daten der Eltern von Wichtigkeit sind, kann ich mir auch nicht erklären) erhalten. Um sich ein Bild von einem Bewerber machen zu können, ist eben z.B. auch die Berufserfahrung während des Studiums im Rahmen eines Praktikums oder während der Ferien wichtig.
Und der Hinweis auf eine ansteckende Krankheit sollte eigentlich selbstverständlich sein - ein bißl Verantwortungsgefühl den zukünftigen Kollegen gegenüber erwarte ich von jedem "Neuzugang".
@hotsummer: Glaubst jeder Personalchef ist ein Trottel, der keine Ahnung hat, daß Erfahrungen im Berufsleben nicht mehr in einem einzigen Unternehmen gesammelt werden? Red doch einfach mit dem Verantwortlichen und frag nach, wenn du das Gefühl hast, die würden Daten "abgepresst". |
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| Lakritze (29.6.2003, 07:29) | |
Ich finde diese Methoden auch bedenklich, gerade was Gesundheitsdaten betrifft.
Wenn ein (betriebseigener) Arzt eine Blutprobe hat, kann er damit zB feststellen, ob die Bewerberin die Wahrheit sagt und wirklich nicht schwanger ist. Auf diese (unzulässige) Frage hin dürfte ich lügen, so kann der Betrieb sich aber absichern.
Er kann mittels Gentests Krankheitsdispositionen feststellen (deswegen hat in den USA bereits jemand seinen Job und dazu gleich die Krankenversicherung verloren- keine Chance auf einen neuen, und das alles, obwohl sie nicht krank ist, nur ein erhöhtes Risiko für eine bestimmte Krankheit)
Ausserdem ist es unzulässig, im Bewerbungsgespräch zu fragen, ob jemand ansteckende Krankheiten hat (ausser Arbeit zB im medizinischen Bereich). Hat der Arzt aber eine Blutprobe, kann er all das schnell feststellen.
Schöne neue Arbeitswelt...
LG,
Lakritze |
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| hotsummer2004 (29.6.2003, 01:07) | |
@dratsch und martini:
euer statement zeigt nur dass ihr die Problematik nicht erkennt oder es euch egal ist (präpotente Firmenchefs die selbst unverschämt werden). Was willst mich noch fragen? Schwangerschaftstest? Ob ich die Pille nehme und alles mit mir machen lasse?
Ich habe keine Vorstrafen und Arbeitszeugnisse die ok sind. Wo ich "zwischendurch" etwa während des Studiums gejobbt habe, geht keinen was an, ebenso wie was meine Eltern sind oder waren. Da muss ich gar nichts zu verbergen haben, mir geht das einfach zu weit. Jeder Lebenslauf ist irgendwo "geschönt" weil es eben nicht mehr so ist dass man bis zur Pension in einer Firma bleiben kann.
Wenn ich das Posting von Michi lese ("freiwilliger" Aids-Test) wird mir schlecht.
Soll also ein kranker Mensch oder jemand der vielleicht in der Jugendzeit ein "Jobhopper" war keinen Job mehr bekommen und sich gleich aufhängen?
Für einen stinknormalen Bürojob ist das eindeutig zuviel an Kontrolle. Es weden Daten abgepresst. |
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| martini (28.6.2003, 20:04) | |
na du würdest dich wundern wenn ich das gespräch geführt hätte. da müßtest noch mit ganz anderen sachen rausrücken. wird wohl wieder nix mit einem job - viel glück weiterhin! |
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| The Cynic (28.6.2003, 15:54) | |
mich würde auch brennend interessieren wozu man die Eltern angeben muß, besonders wenn man schon volljährig ist???
Arbeit misst sich noch immer an Fachwissen und Können und nicht nach Dokumenten und Arbeitszeugnissen, die sowieso immer positiv verfasst sein müssen.
Und wenn man in 5 Jahren z.B. 18 Jobs hatte, dann sagt das wohl genug über einen Anwärter aus. |
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| dratsch (28.6.2003, 14:07) | |
wenn du nix zu verbergen hast, warum regst du dich dann über sowas auf? versetz dich mal in die lage eines firmeninhabers, der will natürlich wissen wem er zukünftig einen job gibt. egal ob behörden oder firmen... |
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| michi (28.6.2003, 12:04) | |
Tröste dich, sämtliche Bundes- bzw. Gemeinde-Bedienstete mussten bei ihrer Einstellung solche Fragebogen ausfüllen. durchmachen.
Im Falle einer Aufnahme kommt dann noch ein Seh- und Hörtest, Blutuntersuchung (wobei gefragt wird, ob ein Aidstest gemacht werden "darf"), Lungenröntgen u.s.w. dazu. Wenn du auf diesen Job Wert legst, dann musst du da leider durch. |
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