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Veröffentlicht am 31.12.2004, 11:46 von ApuXteu |
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Betrifft: Außenministerium |
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| Katastrophenhotline - ein Armutszeugnis
Nachdem mein Vater etwas mit dem Tsunami geschwommen ist und seine Freundin mit einem Boot quer zur Welle gestanden ist haben sie gottseidank überlebt...aber das wusste ich am Sonntag noch nicht.
Sonntag: Nach 2 Stunden komme ich endlich bei der Hotline durch. Ich gebe den Namen meines Vaters und seiner Freundin bekannt.
Montag früh: Verzweifelt rufe ich an, ob sie schon Nachrichten haben. Ich muss alle Daten nochmal angeben. Ein junger Bursche sagt mir am Telefon, dass ihm der Konsul in Thailand vor 5 Minuten gesagt hat, dass alle Pressemitteilungen Blödsinn sind. Das hat mein Vertrauen ins Außenministerium nicht unbedingt gestärkt.
Montag Mittag: Ich erfahre per Mail, dass es den beiden in Phuket gut geht und kann sie nach 2 Stunden erstmals telefonisch erreichen. Im Anschluss gebe ich dem Außenministerium Bescheid, dass es beiden gut geht.
Mittwoch abend: Anruf vom Außenministerium - meinem Vater geht es gut. Ich teile mit, dass ich das bereits vor 2 Tagen bekannt gegeben habe.
Freitag früh: Anruf, dass es von der Freundin meines Vaters immer noch nichts Neues gibt und sie noch verschollen sei, aber ich bekäme sofort einen Anruf, wenn es was Neues gibt.
Dann hab ich angerufen und hab genau diese Story bekanntgegeben. Ich musste nochmal beide Namen angeben und bestätigen, dass es ihnen gut geht. Kommentar: Naja - meistens stürzt die Datenbank ab...
Wenn ich mir vorstelle, was die mit Leuten anstellen, deren Angehörige nicht so viel Glück hatten wie mein Vater und seine Freundin, dann wird mir schlecht.
Wer organisiert das bitte? Die Arbeit dieser Abteilung ist ein absolutes Armutszeugnis! | |
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