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Öffentliche Einrichtungen/Ämter & Behörden | Zurück |
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Veröffentlicht am 15.2.2005, 08:20 von grossvater |
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Betrifft: Bundeskanzleramt |
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| Ohne Moos nix los...
Kurs vor sechs Uhr abends. Ein Werbespot im Privatfernsehen:
Eine sympathische Frau hat keine moderne Kleidung mehr. Ergriffen teile ich ihr Schicksal, leide innerlich mit ihr. Oh, grausame Welt! Doch dann, die Erleichterung für uns beide. Die Steuerreform macht's möglich. Sie kann sich ja einfach Kleidung kaufen gehen. Denn endlich hat sie genug Geld für neue Kleider. Ein Glücksgefühl erhellt mein Gesicht. In dieser tristen Welt passiert Menschen doch noch Gutes!
Über den Daumen gezählt und nach unten gerundet, dauert dieser Spot 20 Sekunden. Lt. ORF Preisliste (denn dort läuft der Spot gemeinsam mit anderen auch), kostet eine Sekunde Werbung um diese Zeit € 130,- (im Schnitt und niedrig angesetzt). Das bedeutet, jeder dieser Spots zu dieser Zeit (es geht auch noch teurer) kostet mich, Dich, uns alle jedes Mal € 2.600,- plus Steuern und Abgaben. Sagen wir, der Spot läuft nur zwei Mal am Tag auf zwei Sendern, so bedeutet das, der Staat gibt jeden Tag € 10.400,- von unserem Geld aus, für einen Werbspot, der nicht einmal etwas aussagt. Für dieses Geld stehen Menschen um zwei Uhr früh auf, backen Brote. Für dieses Geld leeren Menschen Mülleimer aus, Kehren Straßen und Gehsteige, Heilen Kranke, Lehren unsere Kinder, stehen acht Stunden und mehr hinter einer Theke im Verkauf usw. usw. usw.
Jeden Tag wird eine Summe ausgegeben, die viele von uns in einem ganzen Jahr nicht verdienen.
Dass mein sauer verdientes Geld für solche Werbespots verpulverst, das mißfällt mir. Liebes Ministerium, ich sage Dir in aller Deutlichkeit: Ich möchte nicht, daß Du mein Geld auf diese Weise zum Fenster hinaus wirfst.
Bitte, geh mit unser aller schwer verdientem Geld ein wenig sparsamer um. Oder erkläre mir wenigstens, wo ich mich irre oder warum Du meinst, daß wir alle diese Werbspots brauchen...
Danke fürs Zuhören. | |
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Das hat die Redaktion recherchiert: | Zurück |
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Verantwortlich für diese Werbespots ist nicht das Bundesministerium für Finanzen, sondern das Bundeskanzleramt. Wir haben das in der Firmenzeile und im Artikel dementsprechend geändert.
Ihr diemucha.at-Team | |
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