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Veröffentlicht am 1.4.2005, 16:16 von neuamwerk
Betrifft: Standesamt Favoriten
Trauerfall wird tragisch

Musste letzte Woche leider mit meiner Tante auf das Standesamt im 10. Bezirk, da ihr Mann verstorben war. Erschreckend war der übervolle warteraum, die leute standen bis auf den gang hinaus. vor uns wurde ein anderer sterbefall von dem standesbeamten aufgerufen, plötzlich erhob sich ein mann und beschwerte sich lauthals, warum er nicht drankomme, er warte schon so lange. der standesbeamte erklärte, daß sterbefälle vorgenommen werden, weil die ziemlich rasch ablaufen, eheschließungen viel länger dauern. auf das entgegnete der mann: " der is ja eh schon kalt, die können ruhig warten." meine tante und die angehörigen, auch einige andere, waren sehr geschockt, ist doch der tod selbst schon schrecklich genug, dann muß man sich noch so etwas anhören. meine tante war einem kollaps nahe. der standesbeamte selbst war sehr schockiert, wir waren auf jeden fall fix und fertig, als wir dort hinausgingen. in der bestattung war das ambiente dann sehr ruhig, beinahe schon angenehm, und wir konnten uns dort fast ein bisschen erholen. jetzt meine ich doch, dass solche situationen vermeidbar sein sollten, ich meine bei der anzahl von leuten die dort warten müsste doch noch irgendwo platz sein, um die sterbefälle extra in einem raum unterzubringen, damit die leute gar nicht zusammentreffen und solche frustrationen nicht derartig zum ausbruch kommen. ich meine, ich wäre wahrscheinlich auch grantig, wenn ich schon 2 stunden in einen unzumutbar vollen und nicht gerade gemütlichen warteraum sitzen müsste. dort ist es noch wie im letzten jahrhundert, jede bank ist anspruchsvoller. ich dachte immer die stadt wien wäre inzwischen kundenorientiert und modern geworden, bis zum tod reicht es scheinbar nicht aus. Traurig, aber wahr
 

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