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Herr / FrauFrau Sonja Wollinger-Staedtgen
PositionBereitschaftsdienst
der Firma (Abteilung)Bundesministerium f. auswärtige Angelegenheiten (Bereitschaftsdienst)
gibt zu diesem Beitrag:Nachdem mein Vater etwas mit dem Tsunami geschwommen ist und seine Freundin mit einem Boot quer zur Welle gestanden ist haben sie gottseidank überlebt...aber das wusste ich am Sonntag noch nicht. Sonntag: Nach 2 Stunden komme ich endlich bei der Hotline durch. Ich gebe den Namen meines Vaters und seiner Freundin bekannt. Montag früh: Verzweifelt rufe ich an, ob sie schon Nachrichten haben. Ich muss alle Daten nochmal angeben. Ein junger Bursche sagt mir am Telefon, dass ihm der Konsul in Thailand vor 5 Minuten gesagt hat, dass alle Pressemitteilungen Blödsinn sind. Das hat mein Vertrauen ins Außenministerium nicht unbedingt gestärkt. Montag Mittag: Ich erfahre per Mail, dass es den beiden in Phuket gut geht und kann sie nach 2 Stunden erstmals telefonisch erreichen. Im Anschluss gebe ich dem Außenministerium Bescheid, dass es beiden gut geht. Mittwoch abend: Anruf vom Außenministerium - meinem Vater geht es gut. Ich teile mit, dass ich das bereits vor 2 Tagen bekannt gegeben habe. Freitag früh: Anruf, dass es von der Freundin meines Vaters immer noch nichts Neues gibt und sie noch verschollen sei, aber ich bekäme sofort einen Anruf, wenn es was Neues gibt. Dann hab ich angerufen und hab genau diese Story bekanntgegeben. Ich musste nochmal beide Namen angeben und bestätigen, dass es ihnen gut geht. Kommentar: Naja - meistens stürzt die Datenbank ab... Wenn ich mir vorstelle, was die mit Leuten anstellen, deren Angehörige nicht so viel Glück hatten wie mein Vater und seine Freundin, dann wird mir schlecht. Wer organisiert das bitte? Die Arbeit dieser Abteilung ist ein absolutes Armutszeugnis!
gepostet vonApu Xteu am 31.12.2004, 11:46
folgendes Statement ab:Bezug nehmend auf Ihre Mail vom 31. Dezember 2004 möchten wir Folgendes mitteilen: Das Außenministerium hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Katastrophe reagiert und den Krisenstab einberufen, Hotlines errichtet, die rund um die Uhr besetzt sind, seine Vertretungsbehörden im Ausland sowie die zuständigen Abteilungen im Inland personell verstärkt und Mitarbeiter aus dem Weihnachtsurlaub zur Verstärkung zurückgerufen. Seit Ausbruch der Katastrophe, deren Ausmaß anfänglich von keiner Stelle einzuschätzen war, arbeiten die zuständigen Abteilungen des Außenministeriums und die österreichischen Vertretungen vor Ort rund um die Uhr. Das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten ist darüberhinaus bemüht, alle Anfragen einzeln und individuell zu beantworten, was bei der großen Fülle an Datenmengen nicht immer einfach ist. Verständlicher Weise erkundigen sich mehrere Personen gleichzeitig nach Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten, die eventuell von der Flutkatastrophe betroffenen sein könnten, und die Folge vieler gleichzeitiger Anfragen ist, dass sich die Wartezeiten verlängern. Weiters wird Zeit dadurch verloren, dass zahlreiche Angehörige nur ungenaue Angaben über die Personen bzw. deren Verbleib machen können. Diese unvollständigen Daten machen auch die Suche nach den Personen bzw. die Zuordnung von Personen äußerst schwierig. Auf Grund der Tatsache, dass wir sowohl per Telefon als auch per Mail mit den Angehörigen der betroffenen Personen in Verbindung stehen, kann es manchmal passieren, dass Informationen doppelt weiter gegeben werden. Um eine seriöse Suche durchführen zu können, ist es allerdings unerlässlich, bei jeder Anfrage die vollständigen Namen (inkl. Geburtsdaten) anzugeben. Nur so kann vermieden werden, dass Falschinformationen (z.B. bei Nachnamensgleichheit von zwei Opfern) weiter gegeben werden. Mit freundlichen Grüßen Bereitschaftsdienst Bundesministerium f. auswärtige Angelegenheiten

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